382 deutsche Aphorismen: Autorenregister, Stichwortregister, Stichwortregister mit Verweisen.

REDEN UND SCHREIBEN

-> 22 BÜCHER UND MEDIEN.
Laß mich bitte zu Ende dazwischen reden!
(47 Michael Richter, 1952- )
(13 BEZIEHUNGEN UND KOMMUNIKATION, 1 dazwischenreden, 18 REDEN UND SCHREIBEN)
Es ist alles schon gesagt. Nur noch nicht von allen.
(47 Michael Richter, 1952- )
(18 REDEN UND SCHREIBEN, 2 sagen)
Es schreibt keiner wie ein Gott, der nicht gelitten hat wie ein Hund.
(63 Marie von Ebner-Eschenbach, 1830-1916)
(18 REDEN UND SCHREIBEN, 5 schreiben)
Sag etwas, das sich von selbst versteht, zum erstenmal und du bist unsterblich.
(63 Marie von Ebner-Eschenbach, 1830-1916)
(18 REDEN UND SCHREIBEN, 2 sagen, 3 unsterblich)
Keine Angst vor Wortwechseln! - Bei manchem macht man gar keinen schlechten Tausch.
(26 Franz Christoph Schiermeyer, 1952-)
(18 REDEN UND SCHREIBEN, 1 Wortwechsel)
Der Geist einer Sprache offenbart sich am deutlichsten in ihren unübersetzbaren Worten.
(63 Marie von Ebner-Eschenbach, 1830-1916)
(18 REDEN UND SCHREIBEN, 1 Sprache)
Lieber Freund, du kleidest deine Gedanken so sonderbar, daß sie nicht mehr aussehen wie Gedanken.
(111 Georg Christoph Lichtenberg, 1742-1799)
(4 Ausdruck, 10 GEDANKEN, 11 Gedanken, 18 REDEN UND SCHREIBEN)
Wie praktisch: Der Punkt, auf den wir eine Sache bringen, deckt sich immer mit unserem Standpunkt.
(26 Franz Christoph Schiermeyer, 1952-)
(1 Punkt, auf einen ... bringen, 18 REDEN UND SCHREIBEN, 1 Standpunkt)
Alles Sprechen und Schreiben heißt würfeln um den Gedanken. Wie oft fällt nur ein Auge, wenn alle sechs fallen sollten.
(10 Christian Friedrich Hebbel, 1813-1863)
(18 REDEN UND SCHREIBEN, 5 schreiben, 1 sprechen)
Wäre die Gesprächskultur auf der Höhe der Tischsitten, würde niemand mehr in aller Öffentlichkeit nach dem letzten Wort verlangen.
(26 Franz Christoph Schiermeyer, 1952-)
(1 Gesprächskultur, 18 REDEN UND SCHREIBEN)
Es gibt keine Synonyma; die Wörter, die wir dafür halten, haben ihren Erfindern gewiß nicht einerlei, sondern vermutlich Spezies ausgedrückt.
(111 Georg Christoph Lichtenberg, 1742-1799)
(18 REDEN UND SCHREIBEN, 1 Synonym)
Der Gedanke hat in dem Ausdruck noch zuviel Spielraum; ich habe mit dem Stockknopf hingewiesen, wo ich mit der Nadelspitze hätte hinweisen sollen.
(111 Georg Christoph Lichtenberg, 1742-1799)
(4 Ausdruck, 10 GEDANKEN, 11 Gedanken, 18 REDEN UND SCHREIBEN)
Ein guter Ausdruck ist so viel wert als ein guter Gedanke, weil es fast unmöglich ist, sich gut auszudrücken, ohne das Ausgedrückte von einer guten Seite zu zeigen.
(111 Georg Christoph Lichtenberg, 1742-1799)
(4 Ausdruck, 10 GEDANKEN, 11 Gedanken, 18 REDEN UND SCHREIBEN)
Bei Ausarbeitungen habe vor Augen: Zutrauen auf dich selbst, edlen Stolz und den Gedanken, daß andere nicht besser sind als du, die deine Fehler vermeiden und dafür andere begehen, die du vermieden hast.
(111 Georg Christoph Lichtenberg, 1742-1799)
(8 FEHLER, 18 REDEN UND SCHREIBEN, 5 schreiben, 1 Selbstvertrauen, 19 WOLLEN, KÖNNEN, TUN)
Ob ein Mann, der schreibt, gut oder schlecht schreibt, ist gleich ausgemacht, ob aber einer, der nichts schreibt und stillesitzt, aus Vernunft oder aus Unwissenheit stillesitzt, kann kein Sterblicher ausmachen.
(111 Georg Christoph Lichtenberg, 1742-1799)
(18 REDEN UND SCHREIBEN, 5 schreiben, 1 schweigen)
Zur Aufweckung des in jedem Menschen schlafenden Systems ist das Schreiben vortrefflich, und jeder, der je geschrieben hat, wird gefunden haben, daß Schreiben immer etwas erweckt, was man vorher nicht deutlich erkannte, ob es gleich in uns lag.
(111 Georg Christoph Lichtenberg, 1742-1799)
(1 erwecken, 18 REDEN UND SCHREIBEN, 5 schreiben)
Es ist, wie die tägliche Erfahrung lehrt, sehr wenig Anstrengung nötig, etwas zu sagen, das eine ganz beträchtliche erfordert, es zu verstehen. Hingegen erfordert es außerodentlich viel Talent, einem vernünftigen Manne etwas Neues und Wichtiges so leicht vorzutragen, daß er sich freut, es jetzt zu wissen, und sich schämt, es nicht selbst bemerkt zu haben.
(111 Georg Christoph Lichtenberg, 1742-1799)
(2 erklären, 18 REDEN UND SCHREIBEN)
Rousseau nennt mit Recht den Akzent die Seele der Rede. Und Leute werden von uns oft für dumm angesehen, und wenn wir es untersuchen, so ist es bloß der einfache Ton in ihren Reden. Weil nun dieses bei den Schriften wegfällt, so muß der Leser auf den Akzent geführt werden, dadurch daß man deutlich durch die Wendung anzeigt, wo der Ton hingehört. Und dieses ist es, was die Rede im gemeinen Leben vom Brief unterscheidet und was auch eine bloß gedruckte Rede von derjenigen unterscheiden sollte, die man wirklich hält.
(111 Georg Christoph Lichtenberg, 1742-1799)
(1 Akzent, 18 REDEN UND SCHREIBEN, 1 Schrift)


© Wed Dec 7 23:56:23 201, Laurenz Wiskott, http://www.ini.rub.de/PEOPLE/wiskott/