Franz Christoph Schiermeyer (1952-)

Ein Kopf muss sich nicht behaupten.
(3 Kopf, 5 LEIB UND SEELE)

Stunde der Wahrheit: nicht vor 22 Uhr.
(8 Wahrheit, 13 WAHRHEIT UND LÜGE)

Schlechte Laune verdirbt die beste Erziehung.
(13 ERZIEHUNG, 6 Erziehung, 1 Laune, schlechte)

Biete zwei Johannes Paul für einen Jean Paul.
(9 GOTT UND KIRCHE, 1 Papst, 1 Paul, Jean)

Künstler enden als Zierat, Philosophen als Zitat.
(1 Künstler, 6 MUSIK, KUNST, KULTUR, 2 Philosophen)

Gedankenlesen? - Nur eine Frage geeigneter Lektüre.
(22 BÜCHER UND MEDIEN, 10 GEDANKEN, 1 Gedankenlesen)

Von höherer Warte aus übersieht man besonders leicht.
(36 GLAUBEN, DENKEN, VERSTEHEN, 1 übersehen, 1 Warte, höhere)

"Seien wir doch mal ehrlich", verraten sich die Lügner.
(1 Lügner, 13 WAHRHEIT UND LÜGE)

Als die Wahrheit zu siegen drohte, lief er zu ihr über.
(8 Wahrheit, 13 WAHRHEIT UND LÜGE)

Ins Gesicht gesagte Wahrheiten gelangen selten bis zu den Ohren.
(2 Wahrheit sagen, 13 WAHRHEIT UND LÜGE)

Den geborenen Mitläufer findet man bald an der Spitze des Feldes.
(1 Mitläufer, 5 NACHAHMEN)

Aphoristiker fassen sich kurz: an den Kopf oder an die eigene Nase.
(2 Aphoristiker, 22 BÜCHER UND MEDIEN)

Ein Auto ist das schnellste Mittel, die weitesten Umwege zu machen.
(3 Auto, 5 VERKEHR)

Ein Aphorismus ist das, was ein Gedanke von einem anderen übrig lässt.
(3 Aphorismus, 22 BÜCHER UND MEDIEN)

Zu seiner Verteidigung hatte er nur eins vorzubringen: den besten Anwalt.
(1 Verteidigung)

Mit Erziehung versuchen Eltern auszugleichen, was sie ihren Kindern vererbt haben.
(13 ERZIEHUNG, 6 Erziehung)

Keine Angst vor Wortwechseln! - Bei manchem macht man gar keinen schlechten Tausch.
(18 REDEN UND SCHREIBEN, 1 Wortwechsel)

Hände, die einem gebunden sind, kann man unmöglich waschen - auch nicht in Unschuld.
(10 GUT UND BÖSE, 1 Hände, gebundene, 1 Hände, in Unschuld waschen, 19 WOLLEN, KÖNNEN, TUN)

Seine vier Wände sind ringsherum mit Büchern zugestellt - und alle zeigen ihm den Rücken!
(7 Bücher, 22 BÜCHER UND MEDIEN, 1 Bücherwurm)

Er beobachtet sich selbst auf Schritt und Tritt. Kein Wunder, dass er sich ständig verfolgt fühlt.
(1 beobachten, sich selbst, 21 PSYCHOLOGIE, 1 verfolgt fühlen)

Wie praktisch: Der Punkt, auf den wir eine Sache bringen, deckt sich immer mit unserem Standpunkt.
(1 Punkt, auf einen ... bringen, 18 REDEN UND SCHREIBEN, 1 Standpunkt)

Manchem Kritiker gelingt das Unmögliche: keinen Satz stehen zu lassen, in dem nicht jedes Wort sitzt.
(1 Kritiker, 15 LOB, TADEL, URTEIL)

Weniges irritiert mich mehr, als schon Drei-, ja Zweijährige als völlig unsympathisch empfinden zu können.
(11 JUGEND UND ALTER, 3 Kinder)

In der Klinik: Er kam sich vor wie ein Untersuchungshäftling, dem der Heilungsprozess gemacht werden sollte.
(7 GESUNDHEIT, KRANKHEIT, SCHMERZ, 1 Klinik, 1 Patient)

Aphoristiker mißtrauen den literarischen Schlachthöfen: Sie zerlegen ihre Bücher lieber selber in gebrauchsfertige Zitate.
(2 Aphoristiker, 22 BÜCHER UND MEDIEN)

Wäre die Gesprächskultur auf der Höhe der Tischsitten, würde niemand mehr in aller Öffentlichkeit nach dem letzten Wort verlangen.
(1 Gesprächskultur, 18 REDEN UND SCHREIBEN)